Kupfer ist für viele Leute ein alltäglicher Stoff, mit seinen täglichen Anwendungsgebieten wie in Kupferkabel ist er gleichermaßen bekannt und ein Träger von High-Tech. Er tritt in reiner Form oder in legierter Form auf und kann aufgrund seiner Vielseitigkeit für nahezu alle Zwecke verwendet werden.
Man kann das Kupfer und seine Legierungen auf verschiedene Arten bearbeiten, wodurch seine mechanischen, aber auch physikalischen Eigenschaften variiert werden können. Zur Veränderung dieser Eigenschaften kann man am besten die Bestandteile der Legierung verändern. Die Legierungen von Kupfer sowie das Kupfer selbst lassen sich sehr gut gießen und schmelzen. Man kann diese bei unterschiedlich hohen Temperaturen umformen durch verschiedene Prozesse wie Hartlöten, glühen oder schweißen. Durch diese Bearbeitungstechniken können unterschiedlichste Formen erreicht werden.
Kupferfolie
Materialeigenschaften sind hier vor allem die gute elektrische Leitfähigkeit sowie die Fähigkeit, Wärme zu leiten. Auch wird es bei tiefen Temperaturen nicht spröde und lässt sich weiterhin sehr gut verformen. Es hat eine Dehngrenze von etwa 40 bis 80 MPa und eine Zugfestigkeit von 200 MPa. Mit Legierungen kann man sogar Festigkeiten von bis zu 1500 MPa erreichen. Allerdings wird hier meist die Leitfähigkeit verringert.
Kupferfolien sind äußerst widerstandsfähig, da das Material äußeren Einflüssen gut trotzt. Säuren einer nicht oxidierenden Art ohne Sauerstoff, der gelöst worden ist und Laugen können dem Material nichts anhaben. Der Stoff hat eine sehr gute Beständigkeit gegen Wasser, daher ist ein weiteres Anwendungsgebiet für Kupfer die Rohrleitungen für Wasser.
Ein Beispiel für eine Legierung bei Kupferfolien ist das Kupfernickel. Es ist eine silberfarbene Legierung aus den beiden Metallen, die schon vor Jahrtausenden für die Fertigung von Münzen genutzt wurde. Heute benutzt man das Ganze noch immer, beispielsweise für die ein und zwei Euro Münzen.
Kupfernickel-Folien
Kupfernickel-Folien werden vor allem als elektrische Widerstände sowie als Elemente zum Heizen verwendet. Sie haben eine hohe Bruch- und Biegewechsel-Festigkeit, sind beständig gegen Korrosion wie Oxidation und haben einen niedrigen Temperatur Koeffizienten. Weitere Legierungen für Folien sind zum Beispiel aus Kupfer und Zink oder aus Kupfer und Aluminium. Kupferfolien werden sehr oft zur Weiterverarbeitung in der Industrie verwendet.
Bearbeitungstechniken in der Industrie sind hier zum Beispiel Glühen, Färben, Beschichten, Schweißen, Gießen oder die spanabhebende Bearbeitung. Die Folienstärken für Kupferfolien sind meist 17,5 und 35 Mikrometer für ein kaschiertes Material als Basis. In der Feinstleitertechnik und bei sehr geringen Leiterbahnabständen werden Folienstärken von 5, 9 sowie 12 Mikrometer eingesetzt. Dickere Folienstärken von 70 und höher verwendet man bei hochstrombelasteten Leiterplatten.